Kampfsport für Kinder
Was macht Sinn?
Was ist pädagogisch wertvoll?
Kinder haben schon früh Spaß an der Bewegung. Sie haben dabei ein gutes Gefühl für ihre eigenen Kräfte und Stärken. So testen sie sich auch aus, es wird geschubst, gedrängelt und später gerauft. Dies gehört zu einer normalen Entwicklung eines Kindes dazu.
Durch Sport kann diese Energie besser kanalisiert werden.
Speziell im Kampfsport kommen hier noch weitere Aspekte hinzu.
Die Rechts-Links-Koordination wird geschult, wir lernen Selbstverteidigungstechniken und wie man sich schon gar nicht in bestimmten Situationen bringt, aber auch Respekt und Höflichkeit wird übermittelt.
Für welches Kampfsport-Angebot entscheide ich mich?
Eltern sind oft unsicher, für welchen Kampfsport sie sich entscheiden sollen. Mittlerweile gibt es in diesem Bereich eine Vielzahl von Angeboten.
Was tut dem Kind gut?
Woran hat es Spaß?
Was macht überhaupt in welchem Alter Sinn?
Ist Kampfsport nur was für forsche Kinder oder auch für schüchterne?
Fragen, die sich die Eltern oft stellen.
Um das richtige Angebot herauszufiltern geht oft „probieren über studieren“. Der Spaß an der Bewegung sollte auch hier Priorität haben. Das Kind etwas zu zwingen, was es eigentlich gar nicht möchte, ist - wie in allen Bereichen - kontraproduktiv.
Kinder können schon recht früh mit einem Kampfsport anfangen. Hier ist es wichtig, dass die Kampfsportschulen spezielle Altersgruppen anbieten und der Kampfsportlehrer pädagogisch geschult ist.
Nicht jeder hohe DAN-Träger (Schwarzgurt) ist gleichzeitig ein guter Trainer!
Welche Kampfsportart ist nun für mein Kind geeignet? - Was ist die richtige Wahl?
Es ist ganz wichtig einen Anbieter zu finden, der die jüngeren Kinder anfangs allgemein ausbildet. Kampfsport oder auch Kampfkunst sollte hier im Ganzen gelehrt werden.
Die Kinder sollen Spaß am Kampfsport haben und dies vermittelt man am Anfang am besten spielerisch. Natürlich wird auch hier auf die Ausführung geachtet, damit kein falsches Bewegungsmuster abgespeichert wird.
Gehe ich mit meinem Kind in ein Dojo oder in einen Verein?
Auch hier gilt es genauer hinzusehen. Viele Dojos präsentieren sich nach außen sehr professionell. Man sollte sich über sämtliche Kosten und Laufzeiten der Verträge genau informieren, um nicht auf hohen Kosten zu sitzen, wenn das Kind doch nicht bleiben möchte. Meistens fallen in einem Dojo viel höhere Kosten an, als in einem Verein. Dieser bietet oft die gleichen Angeboten und die Kinder stehen meistens mehr im Vordergrund, nicht der Profit.
Klar, nicht immer ist das günstigste Angebot auch das Beste.
Am Wichtigsten ist immer noch zu sehen:
Wie geht der Trainer / die Trainerin mit den Kindern um?
Wie ist die pädagogische Ausbildung?
Und am wichtigsten: Hat mein Kind Spaß?
Selbstverteidigung bereits bei Grundschulkinder?
Sollte man schon den Kleinen Selbstverteidigungstechniken lehren?
Wird das Kind dadurch nicht noch mehr verunsichert, wenn ich es mit den verschiedenen Gefahrensituationen konfrontiere?
Ja, wenn das Angebot nicht kindgerecht vermittelt wird, dann ist das Ganze absolut kontraproduktiv!
Auch hier ist bitte darauf zu achten, dass der Trainer / die Trainerin eine besondere und hochwertige, pädagogische Ausbildung hat!
Nur wer eine spezielle Selbstverteidigungs- und Gewaltpräventionsausbildung hat sollte hier gezielt unterrichten!
Es ist wichtig, dass die Kinder nicht nur Selbstverteidigungstechniken lernen, sondern sich bereits mit der Gewaltprävention auseinandersetzen. Das Erkennen und somit Vermeiden von Gefahrensituationen ist hier enorm wichtig.Wenn ich mich keiner Gefahr aussetze, dann muss ich mich auch nicht verteidigen.
Hier werden die Kindern vor allem gelehrt, wie man Gefahren erkennt, wie diese aussehen und wie man sich durch selbstbewusstes, entschiedenes Handeln schützen kann.
Ich selbst unterrichte im sogenannten Ampelsystem. Weitere Infos unter "Kinder- und Jugendliche".
Was beinhaltet ein gutes Kindertraining?
Ein gutes Kindertraining beinhaltet immer ein lockeres Aufwärmen mit Spielen oder Geschicklichkeitsübungen.
Außerdem dient das eigentliche Training der ersten Linie zur Erlernung der Grundfertigkeiten wie Balance, Ausweichen, Druck- und Gegendruck, sich leichtfüßig bewegen und einem allgemeinen Gefühl für die Aktionen des Gegenübers zu erlernen.
Werden den Kinder erste Schlag- oder Tritttechniken vermittelt, müssen die Eltern nicht besorgt sein, dass die Kinder in der Schule nun das Prügeln anfangen. Gerade das bewusste Erlernen und Kennenlernen der eigenen Kraft verhindert, dass Aggressionen in die falschen Bahnen gelenkt werden.
Mir ist es wichtig, folgende Aspekte in das Training einfließen zu lassen:
- Kindgerechten Aufwärmtraining
- Übungen und Spiele aus den unterschiedlichsten Kampfsportbereichen
- Verbesserung der Motorik, Koordination, Sozialkompetenz sowie Motivation
- Verbesserung des Körperbewusstseins
- Erweiterung der Sozialkompetenz und Disziplin
- Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstbewusstseins
- Steigerung der Rechts-Links-Koordination, somit Förderung der Leistungs- sowie Konzentrationsfähigkeit
- Sensibilisierung im Bereich der Gewaltprävention
- Gefahrensituationen erkennen und mit ihnen umgehen
- Erlernen einfacher Selbstverteidigungstechniken
- Entspannung und positive Affirmationen
- Mentale Übungen (Spiele)
- Verbesserung der Grundeinstellung
- Respektvolles Miteinander